Berichte zu Leos Bikepacking-Reise von Alaska bis New York
Was bisher geschah auf Leos Bikepacking-Reise
Zwischenbericht von Leo am 06.07.2017
Zwischen Whitehorse und der Abzweigung zum Cassiar Highway habe ich einige Bären gesehen. Manche laufen weg sobald sie einen sehen, andere bleiben entspannt am Straßenrand sitzen. Das Bild ist von einem Bären, der gemächlich die Straße überquerte. Ich wartete in diesem Fall, bis ein Auto kam. Ich bat den Fahrer, langsam zu fahren, damit ich selbst auf der linken Straßenseite fahren konnte, und er wie ein Schutzschild zwischen mir und dem Bären wäre. Das klappte gut. Auch bei allen anderen Begegnungen wartete ich auf Verkehr, da die Bären fahrenden Autos ungern nahe kommen. Routentechnisch war mein ursprünglicher Plan, den Alaska Highway bis nach Fort St.John zu fahren, und dann die Straße nach Edmonton zu nehmen. Doch diesen Plan habe ich geändert. Ich fahre jetzt auf dem Cassiar Highway Nr.:37 – einer wenig befahrenen, zurückgelegeneren Route. Weniger Autos (ein Auto alle 20 Minuten, zu ein Auto alle 5 Minuten auf dem Aalaska Highway) und die schmalere Straße machen es zu einem besonderen Erlebnis. Auch wenn ich auf dieser Straße noch keine Bären gesehen habe, so bin ich mir sicher, dass das nur noch eine Frage der Zeit ist. Elche habe ich nämlich schon einige gesehen, und auch einen Vogel, der unbeängstigt auf der Straße stolzierte. Was die Ausrüstung anbetrifft, so hatte ich schon einige Rückschläge. Bei Kilometer 1000 etwa brachen zwei Speichen, und es brauchte mehrere Stunden, diese zu wechseln. Das Rad ist jetzt wieder in Ordnung, nur habe ich nur noch eine Ersatzspeiche für hinten und zwei für Vorne – es darf also nicht mehr viel passieren! Durch den Speichenwechsel muss wohl das Felgenband in Mitleidenschaft gezogen worden sein- denn Auf dem Cassiar Highway bekam ich einen Platten, während ich eine Pause machte. Ich fand heraus, dass es die Aussparung in der Felge war, die in den Reifen geschnitten hatte. Das Felgenband war verrutscht. Da ich kein Felgenband mit habe, legte ich es so gut es ging in Position, befestigte es mit Duct Tape und flickte den Reifen. Bis jetzt hält alles ganz gut, aber ich bin seit dem Zwischenfall erst ca 120 km gefahren. Bärencontainer & auch die sonstige Ausrüstung bewähren sich gut, ich hatte noch keinerlei Probleme. Der Plan für die nächsten Tage ist, den Cassiar weiter bis nach Hazelton zu fahren – die Route sollte Bergig und unglaublich schön werden. Ich freue mich schon darauf!
Zwischenbericht von Leo am 14.07.2017
Nach meiner Abreise aus Dease Lake kam erst einmal lange nichts. Dafür war die Natur atemberaubenden – der Wald ist dicht bewachsen, Gebüsche und Pflanzen aller Art konkurrieren um den Waldboden. Übernachten konnte ich an wunderschönen Plätzen, mehrmals an (auf) Seen. Doch keine Reise geht ohne Rückschläge von Statten: die Schmerzen in meinem rechten Arm, die ich etwa seit km 1000 habe, werden nicht besser. Zunächst dachte ich, dass mir die Ruhepause, die ich oberhalb von Dease Lake eingelegt habe, ausreichen würde – leider ist das aber nicht der Fall. Ich verspüre, gerade beim Strecken des Arms, einen deutlichen Schmerz im Ellenbogen. Ich werde deshalb noch nicht abbrechen, werde die Lage aber auf jeden Fall im Auge behalten. Denn nur wenn ich auch wohlbehalten ankomme hat sich die Tour gelohnt. Der andere Zwischenfall betrifft meine Speichen: die dritte hintere Messerspeiche ist gerissen. Das bedeutet, dass ich von jetzt an keine Ersatzspeichen mehr habe. Vielleicht habe ich in Smithers Glück und kann Ersatz erwerben.
Zwischenbericht – Waldbrände in British Columbia 03.08.2017
Ich bin mittlerweile in Prince George angekommen. Das Wetter ist weitestgehend trocken, jedoch gerne auch einmal bewölkt. Durch die Brände herrscht in der Stadt etwas Chaos, man sieht lange Schlangen vor Kirchen und Hilfswerken. Durch die Evakuierung mancher Orte sind etwa 8.000 Leute mehr als sonst in der Stadt unterwegs. Daher halte ich mich hier auch nur für wenige Stunden auf und breche schon bald wieder auf. Weitere Infos zu den Waldbränden gibt es in dem Artikel: Waldbrände in Columbia
Zwischenbericht – Die Fahrradkultur in Kanada 10.08.2017
Highways, die sich schnurgerade bis zum Horizont erstrecken, endlose Weiten und felsige Berge – so habe ich mir die Tour quer durch Nordamerika vorgestellt. Bis jetzt wurde ich nicht wirklich enttäuscht.
Die Straßenlage
Während es in Europa jede Menge Radwege gibt, findet man diese in Alaska und Kanada kaum. Der Grund sind nicht nur die wenigen Radfahrer- auch die sehr großen Distanzen erschweren das Anlegen von Radwegen. Und so bleibt fast immer nur eines: Der Seitenstreifen der Highways. Diese Seitenstreifen sind oft bis zu zwei Meter breit, und bieten damit einen großzügigen Abstand zu den vorbeifahrenden Trucks und Wohnwagen, deren Druckwelle bei kürzerer Distanz sonst unangenehm sein kann. Doch es kann auch vorkommen, dass man für dutzende Kilometer plötzlich überhaupt keinen Seitenstreifen mehr vorfindet. Dann ist Vorsicht angesagt, und ein Rückspiegel erweist sich als hilfreich. Da ich aber keinen Spiegel habe, halte ich vor allem an unübersichtlichen Stellen und bei Gegenverkehr Ausschau. Dann stoppe ich lieber kurz, oder weiche bei Verkehr aus beiden Richtungen auf den unbefestigten Rand aus. Denn die Gefahr besteht nicht nur durch den knapp bemessenen Platz, sondern auch durch den Zustand der Fahrer- doch dazu später mehr.
Hat man eine schöne Straße mit breitem Randstreifen gefunden, so muss man trotzdem aufmerksam sein: Nach den Schneeschmelzen im Frühling sind die Randstreifen oft noch voller Sand und Unrat, nicht selten sind Risse und Schlaglöcher vorzufinden. Oft ist die Straße selbst neu geteert und in generell gutem Zustand, während der Seitenstreifen vor sich hin bröckelt.
Die anderen Verkehrsteilnehmer
In Europa kennen wir das Phänomen von Weihnachten, Silvester und Fußballspielen: jede Menge alkoholisierte Autofahrer gefährden den Straßenverkehr, und so kommt es nicht selten zu Unfällen. Doch während man in Deutschland fast überall mit Polizeikontrollen rechnen muss, gibt es hier Gebiete, auf denen man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinem Gesetzeshüter begegnen wird. Erschwerend kommt eine neue Gesetzgebung hinzu, die den Konsum von Marihuana legalisieren wird. Und so kommt es hie und da schon jetzt mal vor, dass das vorbeifahrende Auto einen eindeutigen Geruch und ein damit einhergehendes unsicheres Gefühl hinterlässt.
Der Faktor Drogen ist jedoch nur eine Seite der Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Gefährlich können einem auch die vielen Touristen mit ihren Wohnwagen werden. Diese scheuen sich oft davor, eine doppelt durchgezogene Linie zu überfahren, selbst wenn es keinen Seitenstreifen gibt. Die Druckwelle, die einen als Radfahrer dann trifft, ist enorm, und kann leicht zu Stürzen führen. Dabei gibt es, wie mir ein Officer der Royal Canadian Mounted Police erklärte, keinen Grund für ein solches Verhalten: Bei doppelt durchgezogenen Linien dürfen lediglich motorisierte Verkehrsteilnehmer nicht überholt werden. Radler und Wanderer sollten natürlich nicht durch knappes Vorbeifahren gefährdet werden – Linien hin oder her.
Doch natürlich gibt es auch einige positive Erlebnisse auf der Straße. Viele lassen einem die gesamte Spur, selbst bei doppelt durchgezogenen Linien, da weit und breit kein Gegenverkehr zu sehen ist. Die berühmte Kanadische Freundlichkeit kann aber auch zum Hindernis werden: Aufgrund der zahlreichen Bäche, Seen und Flüsse auf meiner Route habe ich nur eine 1-Liter-Flasche mit mir, und beziehe das sonstige Wasser direkt vor Ort mit einem Filter. Da ich keinen Fahrradständer habe, muss ich mein Rad dazu hinlegen – und viele vorbeifahrende Autos stoppen bei diesem Anblick natürlich sofort. Hier draußen, wo es neben Bären, Elchen, Wölfen und Coyoten auch die Gefahr eines normalen Unfalls gibt, sehen sich die Menschen eben eher nach einander um – und ein neben der Straße liegendes Fahrrad erregt leicht das Aufsehen der aufmerksameren Verkehrsteilnehmer. Da ich vielerorts kein Aufsehen erregen wollte, verzichtete ich somit das ein oder andere Mal auf frisches Wasser – schließlich möchte man nicht ständig für Unruhe sorgen.
An den Rastplätzen, die alle 25-90km vorzufinden sind, gibt es neben Plumpstoiletten und Bärensicheren Mülleimern auch Picknicktische. Dort gibt es dann meist die mehr oder weniger selbe Konversation: Die Leute- meist selbst Touristen – interessieren sich sehr für mein Abenteuer, geben hilfreiche Tipps und versorgen mich meist auch noch mit etwas Essen oder frischem Wasser. Das war auf den weniger frequentierten Highways natürlich eher der Fall als auf den populäreren Routen, auf denen Radreisende oft zu sehen sind. Und so kam es auf dem Cassiar Highway zu einer netten Begegnung mit einem Kanadier, der mich am Morgen weckte, um mir Kaffee anzubieten – ein von mir natürlich gern gesehenes Angebot, schließlich habe ich selbst keinen Kocher und somit keinen Zugang zu warmen Getränken.
Was die Städte anbetrifft, so unterscheidet sich vor allem die Straßenbreite stark von dem, was man aus Europa gewöhnt ist. Man merkt, dass hier einfach viel mehr Platz zur Verfügung steht, und so führen 4-spurige Einbahnstraßen durch Städte mit nur 20.000 Einwohnern. Auch die Struktur größerer Städte ist anders, als wir es von der Heimat gewöhnt sind: Hier gehen die kleineren „suburbs“ direkt in die Großstadt über- in Deutschland finden sich hingegen selbst um München größere Freiflächen, auf denen z.B. Landwirtschaft betrieben wird. Auch interessant ist das Durchqueren der Städte: will man keine großen Umwege fahren, nimmt man auch mit dem Rad die vierspurige Stadtautobahn. Ich war mir zunächst nicht sicher, ob das überhaupt legal ist, bis mich ein Rennradfahrer überholte. Ich beschleunigte, hängte mich hinter ihn, und genoss den Windschatten für ein paar Kilometer. Bei dem folgenden Gespräch zeigte er sich über meine Frage erstaunt, denn in Kanada kann man auf nahezu jeder Straße mit dem Rad fahren.
Wenn alle Stricke reißen
Ende Juni war es dann so weit: Der Ernstfall trat ein. Mein Rad, das ich in vorherigen Artikeln schon oft beschrieben habe, zeigte sich den Anforderungen nicht mehr gewachsen: Die DT-Swiss-Laufräder, mit einem empfohlenen Maximalsystemgewicht von 110kg mussten sich geschlagen geben. Ich hatte zuvor schon einige gerissene Speichen am Hinterrad gehabt, doch aufgrund der geringen Speichenzahl war die Belastung auf die Felge wohl zu groß – und ein Speichennippel wurde aus der Felge gerissen. Der Zwischenfall hatte einen Sturz zur Folge – und mein Rad war nicht mehr fahrbereit. Ich reparierte den Defekt so gut es ging, um wenigstens schieben zu können – ein Weiterfahren war jedoch unmöglich. Wenige Kilometer und etwa eine Stunde später fand ich eine Haltebucht, und einen darin parkenden Pickup. Das nette Paar, dem er gehörte, nahm mich die 70km zum nächsten Ort mit, wo ich das gesamte Hinterrad wechselte. Jetzt bin ich mit 10 Speichen mehr unterwegs – und fühle mich wieder deutlich sicherer auf der Straße. Bezüglich Kanadischer Freundlichkeit: Da ich ihm bei der Montage und Demontage von Kassette und Hinterrad behilflich war, wollte mir der nette Radmonteur nichts für den Austausch berechnen. Ein Trinkgeld gab es natürlich trotzdem.
Alles in allem bin ich mit den Umständen hier sehr zufrieden, auch wenn das ständige Highway-Fahren nerven kann. Doch spätestens wenn einem am nächsten Rastplatz ein gekochtes Abendessen angeboten wird, weiß man: Man ist in Kanada.
Zwischenbericht von Leo am 10.09.2017:
Nach anstrengenden Wochen durch die Felder Albertas, Saskatchewans und Manitobas bin ich nun in Ontario. Und vorerst auch nicht mehr alleine: Mit Bruce habe ich einen Reisepartner gefunden, der mich jetzt schon seit ein paar Tagen begleitet. Ich traf ihn zufällig unterwegs, etwas außerhalb von Thunder Bay. Nach einigen Wochen, in denen ich keinen einzigen Radler gesehen hatte, war das eine schöne Neuerung. Doch das Wetter ist nicht mehr optimal – Regen und Temperaturen um die 10 Grad waren in den letzten Tagen die Regel. Das Ganze hat jedoch auch etwas Gutes: Die Bäume fangen bereits an, sich gelb und orange zu färben – ich werde wohl einen schönen Herbst erleben, den berühmten Indian Summer.
Die Speichen sind nach wie vor, trotz eines neuen Hinterrades, ein Problem. Und da ich nicht die Werkzeuge mit mir habe, um die Kassette von der Nabe abzunehmen, kann ich eine gebrochene Speiche auch nicht jederzeit reparieren. Da waren die Straightpull-Speichen von Vorteil: zum Wechseln musste man nicht einmal das Rad ausbauen. Mit dem neuen Rad musste ich so fast 350km mit 31 statt 32 Hinterradspeichen zurücklegen. Das war weder für die Felge, noch für das Fahrverhalten vorteilhaft.
Doch mittlerweile bin ich in Endspurtstimmung, schließlich bin ich im letzten Viertel der Reise.
Zwischenbericht von Leo am 24.09.2017
Nun liegt Canada bereits hinter mir. Zusammen mit Bruce legte ich rund 1400 Km durch Ontario zurück - in Toronto trennten sich dann aber unsere Wege. Für ihn ging es weiter nach Ottawa - für mich war es der Anbruch der letzten Etappe. Die Niagarafälle zu meiner Rechten überquerte ich die Rainbow-Bridge, und nach einer einstündigen Grenzkontrolle war ich dann in den Vereinigten Staaten. Das bedeutet auch, dass mich nur noch rund 700 Km von New York City trennen - im Verhältnis zur Gesamtstrecke fast schon ein Katzensprung. Höchste Zeit also für ein erstes Resumee, denn auf der Tour habe ich so einiges gelernt.
Die Ausrüstung
Die Räder
Wie schon am Anfang der Tour vielfach angemerkt, ist mein Fahrrad keineswegs für lange Strecken geschaffen. Und trotzdem bin ich positiv überrascht: Abgesehen von meinem Hinterrad hatte ich keine ungewöhnlichen Probleme. Die Schwalbe-Marathon-Reifen hatten nur 4 Platten auf 7400km, eine erstaunliche Leistung. Das DT-Swiss-Rad, welches ein Systemgewicht von bis zu 110 KG erlaubt war allerdings überfordert. Ich hatte Ersatzspeichen mitgenommen, da ich mit gebrochenen Speichen rechnete. Dass allerdings die Felge selbst zerbricht - damit hatte ich keineswegs gerechnet. Natürlich ist die Belastung hoch, und das Gewicht ist zu großen Teilen fest mit dem Rad verbunden, was sich natürlich stärker auf die Bauteile auswirkt. Und trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Laufradsatz in dieser Preisklasse nicht versagen dürfte. Doch nach 3000 km gab das Hinterrad auf, und ich kaufte einen günstigen Ersatz - für umgerechnet 60€. Dieses Rad hat mich bis jetzt noch nicht enttäuscht, es hat im Gegensatz zu meinem alten Rad jedoch auch deutlich mehr Speichen - und wiegt gefühlt das doppelte.
Mein Fazit: Selbst teure Premiumbauteile halten manchmal nicht das, was sie versprechen. Bei der Laufradwahl sollte man, aufgrund der großen Belastung durch ungefederte Gewichte, auf eine hohe Speichenzahl achten. Hätte ich statt der 24 Speichen auf 36 gesetzt, wäre ich wohl mit halb so vielen Pannen davon gekommen. Die Marathon-Reifen haben mich vor vielen Pannen bewahrt, und haben (mit hoher Belastung durch das Gewicht) auf dem Hinterrad eine Laufleistung von 4000km gezeigt.
Der Rahmen
„Vergiss Carbon - ein Sturz, und dein Rahmen ist hinüber!!!“ oder „Ein Rennradrahmen ist völlig ungeeignet. Wo soll das ganze Gepäck denn hin?“ sind nur einige der Aussagen, die ich zu hören bekam, nachdem ich Anderen mein Rad zeigte. Und, zugegeben: Ich selbst hatte auch einige Bedenken, schließlich ist der ultraleichte Carbonrenner keineswegs für Langstrecken oder gar widrige Strassenverhältnisse gebaut. Doch auf dieser Tour hat er alle Erwartungen übertroffen. Die ungefederte Fahrfreude mit dem Rad ist einzigartig, steif wie ein Brett liegt es auf der Straße. Was viele als unkomfortabel beschreiben würden, hat mir jede Menge Freude bereitet. Bremsen und Schaltung - die Züge beider Systeme habe ich natürlich regelmäßig gesäubert und geölt - funktionieren nach wie vor einwandfrei. Nichts wackelt, nichts klappert, dabei habe ich nur nach ca 1200km einmal einige Schrauben nachgezogen. Bei späteren Kontrollen saß jedoch noch alles fest. Der Gepäckträger, den ich statt mit den empfohlenen 18kg mit etwa 20-25 kg beladen habe, zeigt keine Schwäche, und trägt die Last ohne darunter zu ächzen.
Mein Fazit: Die Rahmenwahl, die viele als unvernünftig und unpraktisch bezeichnen würden, hat sich bei mir als sinnvoll erwiesen. Ich denke, dass ich auch bei zukünftigen Touren wieder ein Rennrad fahren werde.
Sonstige Ausrüstung
Was meine sonstige Ausrüstung betrifft, so gibt es nicht sonderlich viel zu sagen. Aufgrund der vielen gerissenen Speichen wäre ich mit einem hochwertigeren Speichenspanner wohl auch besser beraten gewesen - mit anderen Laufrädern wäre es aber auch gar nicht erst zu Problemen gekommen. Das Zelt (Exped Mira) war mit seinen geringen Maßen überaus praktisch, die Packtaschen von Ortlieb haben ihren Dienst wie gewohnt mit Bravour erfüllt. Der GPS-Tracker von Spot zeigte keine Schwächen und den nichtvorhandenen Campingkocher habe ich kaum vermisst. Wer nochmal nachlesen möchte, welche Ausrüstung ich dabei hatte findet hier den Artikel zu meiner Ausrüstung: Die Bikepacking-Ausrüstung
Die Planung
Unterwegs werde ich schon rausfinden, wie ich fahren möchte“ - diese Strategie hat mich nicht enttäuscht. Tolle Abschnitte und viele Erlebnisse verdanke ich den Empehlungen, die mir Menschen unterwegs gegeben haben. Vielleicht liegt es an meinem Charakter und meiner Einstellung im Allgemeinen - aber meine nächste Tour werde ich vermutlich wieder kaum planen, und mich vom Abenteuer unterwegs überraschen lassen.
Aus dem Bundesstaat New York grüßt euch Leo